Jeder,  der in einer Beziehung  lebt weiß, dass Kommunikation extrem wichtig ist. Im „normalen“ Leben können wir, mit ein wenig Erfahrung, schon lernen miteinander umzugehen.

An Bord ist das ganz Anders !

UBI – SRC – LRC ----- ???

Zumindest mal in bürokratisch gut verwalteten Ländern, hier braucht es für alles einen Genehmigung.

Und schon kann die Scheinsammlung losgehen. 


Nun haben wir schon unseren SBF Binnen um auf dem Fluss zum Meer fahren zu dürfen, unseren SBF See um dann auch die Küstenwasserstraßen zu benutzen, unseren SKS um denn auch Segeln (zu können oder chartern zu dürfen),

das Bodenseepatent um auch noch auf dem Bodensee unterwegs sein zu können,  und den Pyroschein um eine Seenotfackel zu kaufen – und jetzt geht es los ?

Weit gefehlt !
Da jedes (Charter)Boot, Minimum ein kleines Funkgerät an Bord hat braucht es – natürlich – Genehmigungen, sprich Scheine.


Fangen wir wieder zu Hause an… auf dem Fluss zum Meer, da braucht es dann ein Binnenfunkgerät und den entsprechenden Schein UBI.

Da lernt man dann so wichtige Sachen; wie man richtig eine Schleuse anruft, oder von einem Tankschiff auf dem Neckar Diesel bunkert.


Dann weiter zum Meer. Wir stolz mit unserem SBF See an der Küste entlang und brauchen das nächste Funkgerät – Seefunk, natürlich mit Genehmigung, einem Schein, dem SRC.

Hier haben wir gelernt wie ich formal richtig einen Notruf absetzte und wann ich meine Kennung und meinen Namen einmal und wann dreimal wiederhole.
Ich hoffe nur mal das fällt mir dann auch ein, wenn der Kahn brennt oder am Sinken ist !


Aber nun fahren wie ein Stückchen weiter raus, sodass wir mit unserm UKW Funkgerät keinen Empfang mehr haben.
Nun kommt es Dritte Funkgerät zum Einsatz – Kurzwellenfunk, und … RICHTIG den nächsten Schein. LRC ist angesagt.

Jetzt ist der Sammelordner mit den Scheinen voll, die Bordelektrik bricht durch die vielen Funkgeräte fast zusammen und was nutzt das …?
Erst mal nichts, denn  Seefunk ist in erster Linie ja nicht zum Spaß da.

Mal eben ein Schwätzchen halten,  Wetter Daten bekommen,  email via Pactor versenden, ohne gleich 250 $ im Jahr zu zahlen, alles erst mal nicht so einfach.


Außerdem, wie leider bei  fast allen Scheinen, es ist Theorie, so wirklich umgehen kann man mit der Materie nicht.


Bei einem Funkkurs für UBI – SRC – LRC oder so sitzt man an einem Übungsgerät, das nicht senden kann oder am PC Simulator. Sicherlich ausreichend für die Prüfung.


Ich habe aber festgestellt, wenn man auf seinem Schiff sitzt, keinen Handyempfang und Internet mehr hat und dringend mal einen Wetterbericht seinem KW-Funkgerät entlocken will, ist man sehr schnell an dem Grenzen seines Wissens.

Von der Inbetriebnahme eines PACTOR Modem am Funkgerät und dem Empfang von Wetterdaten auf dem Bord PC mal gar nicht zu reden.


Ich handele (meist) nach dem Grundsatz, wenn ich was gar nicht weiß, mach ich mich Schlau oder frage Einen, der weiß wie es geht.

Schlau machen ist in diesem Fall wieder nur Theorie und fällt daher aus, also zu jemand der weiß wie es geht.


Und schon sind wir beim Thema "Amateurfunk an Bord" angekommen.